Gymnastik im Wasser und auf der Matte
Jürgen Blank rief die Selbsthilfegruppe Morbus Bechterew 1983 ins Leben. Seitdem begleiten Physiotherapeuten des Marienkrankenhaus Schwerte die an Rheuma erkrankten Patient:innen – zu Wasser und an Land.
„Zweimal in der Woche war Training“, erinnert sich Martina Steimel. Ihr beruflicher Werdegang in der Klinik ist eng mit der Gruppe verbunden. 1980 fing sie in der Goethestraße als Physiotherapeutin an, drei Jahre später stand bereits das erste Treffen der Gruppe auf dem Terminkalenderblatt.
Morbus Bechterew ist eine chronisch entzündliche, rheumatische Erkrankung. Sie betrifft vorwiegend die Wirbelsäule und die Kreuz-Darmbein-Gelenke, befällt jedoch bisweilen auch andere Körperstrukturen. „Folgen sind nächtliche, tiefsitzende Rückenschmerzen und Morgensteifigkeit“, berichtet die 61-Jährige, „daher ist das oberste Ziel, lebenslang und kontinuierlich ein gezieltes und individuelles Mobilisations- und Krafttraining durchzuführen, um einer drohenden Versteifung der Wirbelsäule vorzubeugen.“ So ließe sich zudem die Lebensqualität deutlich steigern und die Notwendigkeit, auf Medikamente auszuweichen, reduzieren.
Aus diesem Grund waren die Trainingstage im Wasser und in der Gymnastikhalle stets mit 10 bis 15 Patient:innen gut besucht. Die Gruppe wurde allerdings im Laufe der letzten 40 Jahre immer kleiner. Seit Corona fand kein Treffen mehr statt. Und mit dem Schließen des Bewegungsbades im Keller der Klinik war zudem das Üben im Wasser nicht mehr möglich. Kurz: Die Morbus Bechterew-Gruppe hat sich inzwischen aufgelöst. Die Patient:innen, die weiter dem Gesundheitssport treu bleiben wollen, buchen Einzeltherapien.