Akutschmerztherapie2019-02-22T15:21:34+01:00
Anästhesiologie & Intensivmedizin

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Akutschmerztherapie

Hilfe bei Schmerzen und chronischen Schmerzen

Das Team vom Akutschmerzdienst beschäftigt sich mit der akuten Schmerzbehandlung aller Patienten, die im Krankenhaus stationär behandelt werden. Der Schmerzdienst ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche erreichbar. Täglich besuchen ein schmerztherapeutisch erfahrener Arzt und eine speziell dafür ausgebildete Pflegekraft (Pain-Nurse) alle Patienten, bei denen ein Schmerzkatheter angelegt wurde. Auch wenn sie akut über Schmerzen klagen, werden sie von unserem Team besucht und erhalten entsprechende Medikamente.

Um sie bei schwer zu behandelnden Schmerzen optimal unterstützen zu können, betreibt die anästhesiologische Klinik einen Konsiliardienst zu schmerztherapeutischen Fragestellungen in allen Fachabteilungen des Krankenhauses.Wenn sie unter chronischen Schmerzen leiden, können sie im Zentrum für Multimodale Schmerztherapie am Standort Schützenstrasse auch stationär behandelt werden.

Zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung unserer Schmerztherapie erheben wir regelmäßig bei allen Patienten wichtige Qualitätsindikatoren: Wir fragen dazu Schmerzstärke, Nebenwirkungen von Schmerzmitteln und allgemeine Zufriedenheit ab. So wird unsere Schmerztherapie ständig überprüft und verbessert.

Den Schmerz können wir ihnen nicht immer ansehen. Deshalb wird eine Schmerzskala benutzt, um ihre Schmerzen einordnen zu können. Auf einer Skala von 0 (=keine Schmerzen) bis 10 (=unerträgliche Schmerzen) werden Sie mehrfach täglich gebeten, ihren aktuellen Schmerz einzuordnen. So kann für sie die optimale Behandlung einleitet oder anpasst werden.

Schon vor einer Operation erhalten Patienten ein Schmerzmittel als Tablette. Während der Operation erhalten Sie das Schmerzmittel per Infusion. Falls direkt nach der Operation im Aufwachraum oder auf der Intensivstation Schmerzen auftreten, wird umgehend ein starkes Schmerzmittel direkt in die Vene appliziert.
Auf der Normalstation wenden wir in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Medikamenten in Tablettenform an. Dafür hat die interdisziplinäre Arbeitsgruppe Akutschmerztherapie eigens ein festes Behandlungsschema erarbeitet und eingeführt.

Bei großen Operationen am Bauch- oder Brustraum wird häufig bereits vor der Operation ein Schmerzkatheter (Periduralkatheter) am Rücken gelegt. Große internationale Studien belegen, dass Patienten mit diesem Schmerztherapieverfahren weniger Schmerzen und Komplikationen erleiden und das Krankenhaus schneller wieder verlassen können.

Bei Operationen an Armen oder Beinen werden Nerven mit einer kleinen Menge von lokal wirkenden Medikamenten, sogenannten Lokalanästhetika direkt blockiert. So werden bei Schulteroperationen Nerven im Bereich des Halses, bei Operationen der Hand im Bereich der Achselhöhle oder bei Operationen des Beins im Bereich der Leiste blockiert. Manchmal werden in diesem Bereich auch kleine, schlauchähnliche Katheter gelegt, durch die lokale Betäubungsmittel direkt an die Nerven verabreicht werden. Nach der Operation wird dann eine Schmerzpumpe angeschlossen, über die ein Schmerzmittel verabreicht wird.

Der Akutschmerzdienst besucht sie täglich und kontrolliert, ob eine ausreichende Schmerzlinderung besteht und die Schmerzpumpe einwandfrei arbeitet.

Zusätzlich zur medikamentösen Schmerztherapie behandeln wir  Schmerzen auch mit nicht-medikamentösen Verfahren. Dazu zählen eine Reihe von Möglichkeiten, wie z. B. das gezielte Kühlen einer schmerzhaften Region oder die Ruhigstellung einer Extremität in einer speziellen Lagerungsschiene. Andererseits bieten die Physiotherapeuten eine gezielte Bewegungstherapie an, die postoperative Schmerzen lindert.

Download: Informationsblatt Akutschmerzdienst

Anästhesiologie & Intensivmedizin

Tanja Kohler

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58239 Schwerte
Telefon 02304 – 109-241
Telefax 02304 – 109-636
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